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Cyber-Bedrohungen & Angriffe

Die Top 5 Gefahren für die Netzwerksicherheit – und wie Sie diese erfolgreich abwehren

17.09.2021 | Svenja Koch
Lesezeit: 5 Minuten (1.120 Wörter)

Cyberbedrohungen entwickeln sich stetig weiter…
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…sowohl in ihrer Komplexität als auch in ihrem Schadenspotenzial. Für IT-Verantwortliche bedeutet das: Sicherheitsstrategien müssen nicht nur auf dem neuesten Stand sein, sondern auch den menschlichen Faktor, technologische Schwachstellen und organisatorische Prozesse einbeziehen.

In diesem Beitrag stellen wir Ihnen die aktuell fünf gefährlichsten Bedrohungen für Unternehmensnetzwerke vor – und zeigen, wie Sie Ihre IT-Sicherheitsarchitektur gezielt stärken können.

 

Phishing – der Klassiker unter den Angriffsformen

Phishing zählt nach wie vor zu den häufigsten Angriffsarten – und das aus gutem Grund. Die Methode ist einfach, aber effektiv, da sie menschliches Vertrauen ausnutzt. Meist tarnt sich die Phishing-Mail als Nachricht von Banken, Lieferdiensten oder Kollegen und enthält einen Link zu einer täuschend echt wirkenden Webseite.

Warum Phishing so gefährlich ist

  • Angriffe sind schwer zu erkennen – sogar für technisch versierte Mitarbeitende
  • Automatisierte Tools erleichtern Cyberkriminellen die Massenverbreitung
  • Erfolgreiches Phishing öffnet oft die Tür für weiterführende Angriffe, z. B. Ransomware

 

Praxisbeispiel:

Ein Logistikunternehmen erhielt eine gefälschte Bewerbungs-E-Mail mit einem PDF-Anhang. Ein Mitarbeitender öffnete die Datei – und löste dadurch eine Malware-Infektion im Netzwerk aus. Durch schnelle Reaktion des Security-Teams konnte der Schaden begrenzt werden.

 

Social Engineering – wenn Technik keine Rolle mehr spielt

Beim Social Engineering steht nicht die IT-Infrastruktur, sondern der Mensch im Fokus. Angreifer bauen systematisch Vertrauen auf, um sensible Informationen zu erlangen – per Telefon, E-Mail oder über soziale Netzwerke.

 

Taktiken im Social Engineering

  • Fake-Profile auf LinkedIn oder Facebook, die sich als Kolleginnen oder Partner tarnen
  • Telefonanrufe mit vorgetäuschter interner Absprache
  • Kombination mit bereits erbeuteten Informationen aus vorangegangenen Leaks

 

Tipp zur Prävention:

Sensibilisieren Sie Mitarbeitende regelmäßig durch Awareness-Trainings. Tools wie Layer8 von Allgeier CyRis können hier helfen, Social Engineering-Szenarien realitätsnah zu simulieren und auszuwerten.

 

DDoS-Attacken – überlastete Systeme, offene Türen

Distributed Denial of Service (DDoS) Angriffe zielen darauf ab, Netzwerke oder Anwendungen durch massenhafte Anfragen lahmzulegen. Solche Attacken werden oft als Ablenkung genutzt – während im Hintergrund ein gezielterer Angriff stattfindet.

Warum DDoS gefährlich ist

  • Systeme werden überlastet und reagieren nicht mehr
  • Angreifer nutzen das Chaos für den Einsatz von Phishing oder Malware
  • Schäden gehen über die IT hinaus und betreffen Geschäftsprozesse und Kunden

 

Beispiel:

Während einer großflächigen DDoS-Attacke auf ein Finanzunternehmen wurden parallel Zugangsdaten abgegriffen – die eigentliche Absicht des Angriffs.

Ransomware – wenn Ihre Daten als Geisel genommen werden

Ransomware verschlüsselt Dateien und verlangt ein Lösegeld für deren Freigabe. Immer häufiger kombinieren Angreifer diese Technik mit Erpressung: Wird nicht gezahlt, droht die Veröffentlichung sensibler Daten.

Auswirkungen auf Unternehmen:

  • Betriebsunterbrechungen durch verschlüsselte Server und Arbeitsplätze
  • Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern
  • Mögliche DSGVO-Verstöße durch Datenabfluss

 

Fakten laut BSI-Lagebericht 2024:

  • 75 % der Ransomware-Angriffe beginnen mit Phishing
  • 60 % der betroffenen Unternehmen sind KMU

Advanced Persistent Threats (APTs) – die unsichtbare Gefahr

APTs sind gezielte, langfristige Angriffe durch professionell agierende Gruppen. Ziel ist es, sich unbemerkt Zugang zu Netzwerken zu verschaffen, Daten zu extrahieren oder kritische Systeme zu manipulieren.

Typische Merkmale von APTs

  • Mehrstufiger Angriffsaufbau mit Aufklärung, Infiltration und Persistenz
  • Hohe manuelle Steuerung durch menschliche Hacker
  • Individuelle Taktiken, angepasst auf das Zielunternehmen

 

Problematisch:
Viele APTs bleiben über Monate oder Jahre unentdeckt – besonders ohne Anomalieerkennung im Netzwerk.

Checkliste für wirksame Netzwerksicherheit

Setzen Sie auf ein mehrstufiges Schutzkonzept, das Technik, Prozesse und Mitarbeitende einbindet:

  • Awareness schaffen: Mitarbeitende regelmäßig schulen (z. B. mit Layer8 von Allgeier CyRis)
  • E-Mails absichern: Filter, Authentifizierungsverfahren (SPF, DKIM, DMARC) implementieren
  • Backups sichern: Versionierte, offline gespeicherte Backups einrichten
  • Netzwerk segmentieren: Zugangskontrollen und Rechtevergabe optimieren
  • Monitoring etablieren: Netzwerkaktivitäten kontinuierlich überwachen
  • Anomalien erkennen: Proaktive Threat Detection einsetzen – etwa mit einem SOC oder einem professionellen Dienstleister

 

Active Cyber Defense Service von Allgeier CyRis

Für Unternehmen, die kein eigenes Security Operations Center (SOC) betreiben können oder möchten, bietet Allgeier CyRis mit dem Active Cyber Defense Service eine leistungsstarke Alternative.

  • 24/7-Überwachung Ihrer Netzwerks
  • Frühzeitige Erkennung verdächtiger Aktivitäten
  • Schnelle Alarmierung bei Angriffen
  • Erfahrene Analysten statt alleiniger Softwarelösung

 

So bleiben auch gezielte und schwer erkennbare Angriffe wie APTs oder Ransomware nicht unentdeckt.

 

Fazit: Wer sich vorbereitet, schützt mehr als nur Daten

Cyberangriffe werden immer raffinierter – und sie treffen nicht nur Großkonzerne. Auch mittelständische Unternehmen geraten zunehmend ins Visier. Ein modernes Sicherheitskonzept muss deshalb über klassische Firewalls und Antivirenlösungen hinausgehen. Proaktive Maßnahmen wie Anomalieerkennung und ein 24/7-Monitoring bieten effektiven Schutz auf einem professionellen Niveau.

Sie möchten wissen, wie Sie Ihr Unternehmen konkret vor Phishing, Ransomware oder APTs schützen können? Unsere Expertinnen und Experten beraten Sie individuell – kostenlos und unverbindlich.